Konzert mit Roland Batik
Gedanken zum Programm
Haydns Symphonie D-Dur, Hob I-13, komponiert 1763 für Fürst Nikolaus Esterházy, beginnt mit ruhig fließenden Bläserakkorden über einem vorwärtstreibenden, fröhlichen Streicherostinato, einem der eindrucksvollsten und klangstärksten Gebilde seines Gesamtwerks. Dessen ungeachtet ist dieses Allegro molto überraschend kurz. Das Adagio cantabile ist eine wunderschöne "Aria" für Solocello - eindrucksvoll präsentiert von unserem Solocellisten Stefan Teufert - mit Streicherbegleitung. Das Trio des darauf folgenden Menuettes gibt unserem Flötisten Christoph Schauer Gelegenheit, sich zu präsentieren. Das Finale beginnt mit einem "Cantus-Firmus"-Motiv, das im Übrigen den Finalsatz von Mozarts viel später entstandener "Jupitersymphonie" prägt. Wie Mozarts Finale vermischt dieser Satz die Sonatenform mit vielerlei kontrapunktischen Entwicklungen des "Cantus".
Mozarts „kleines“ Klavierkonzert in A-Dur KV 414 ist eines von drei Werken dieses Genres, das die bedeutende Serie seiner Klavierkonzerte eröffnet. Mozart komponierte diese Werke in den ersten Jahren seiner Wiener Zeit und führte sie in den von ihm veranstalteten „Akademien“ auf. Über die Konzerte schreibt Mozart am 28.Dezember 1782 seinem Vater: „die Concerten sind eben das Mittelding zwischen zu schwer und zu leicht ... hie und da können auch kenner allein satisfaction erhalten - doch so - daß die Nichtkenner damit zufrieden seyn müssen ohne zu wissen warum.“
Nicht nur heute zählt dieses Werk zu seinen besonders beliebten Klavierkonzerten, sondern auch bereits zu Lebzeiten des Komponisten. Dies lag sicher an seinem herrlich klangvollen Streichersatz und einer dankbaren Solostimme.
Temperamentvoll, virtuos, überaus lebendig, dabei kontrolliert und klanglich fein, so hört man dieses Werk wohl selten. Roland Batik versteht „einfach“, was der Salzburger Komponist will und entwickelt dabei einen überwältigenden Reichtum an Klang und musikalischer Wahrhaftigkeit.
Unter der Leitung von und mit Roland Batik am Klavier und dem Kontrabassisten Heinrich Werkl bilden Batiks Kompositionen „On the Move“ und „On the Move Part II“ den Abschluss des heutigen Programms. Der Standard urteilte über die Werke: „Fein getüfteltes Easy-Listening, basierend auf einem für Batik typischen Passacaglia-Modell, mit Einsprengseln aus Impressionismus, Blues und Latin.“